Bei uns an der Kurt-Juster-Schule gibt es eine Alternative für die Mathe- und Deutschkurse der Klassen 5-10: die Gruppen der Elementaren Förderung. Hier finden die Kinder, die anderen Förderbedarf haben, ihren Platz.
Es gibt drei Gruppen an vier Tagen der Woche. Im Folgenden wollen wir Ihnen beispielhaft ein paar Einblicke geben in die Arbeit der einen Elementaren Fördergruppe:
Die Gruppe besteht zur Zeit aus sechs SchülerInnen, die hier gefördert werden, teilweise mit persönlicher Eingliederungshilfe. Auch unsere „Schul-FSJlerin“ ist dabei. Wir haben am Mittwoch die Turnhalle für uns und am Freitag gehen wir einkaufen.
In der Turnhalle kommen besonders die Kinder auf Ihre Kosten, die sonst oft den ganzen Tag im Rollstuhl verbringen müssen, aber eben auch die, die einen stärkeren Bewegungsdrang haben.
Im Rahmen eines immer gleichen kleinen Spiels begrüßen die SchülerInnen einander. Hierbei kommen teilweise die Talker (Geräte zur Unterstützten Kommunikation) zum Einsatz. An dieser Stelle einen herzlichen Dank an die zuständigen UK-Kollegen für ihre Unterstützung!
Danach haben wir Zeit zur Lagerung auf Matten und Sitzsäcken, für kleine individuelle Förderspiele, zum Ball Spielen, Schaukeln auf dem Hängebrett oder in der Sitzhängematte, oder zum Balancieren. Hierfür brauchen wir viele helfende Hände. Jede/r darf mitbestimmen, was er/sie mag, und dies eine Weile genießen. In dieser besonders entspannten Atmosphäre haben sich nach und nach zarte soziale Kontakte geknüpft und darüber freuen sich alle! So ergeben sich immer wieder kleine besondere Situationen der Kommunikation der Kinder untereinander (verbal und nonverbal). Am Schluss bauen wir gemeinsam ab; wer kann, hilft mit.
Auf dem Alsterdorfer Markt kaufen wir für den Hauswirtschaftsunterricht einer Schülerin aus der Gruppe ein. Manchmal bekommen wir auch kleine Einkaufsaufträge aus den Klassen.
Zunächst werden die Einkaufsaufträge gemeinsam aufgeteilt: Jede/r ist für ein oder zwei Dinge zuständig, die er/sie im Laden finden und besorgen muss. Ein Kind übernimmt die Verantwortung für den „Hackenporsche“ und ein anderes die für den Einkaufswagen. An der Kasse selber zu bezahlen wird auch von einzelnen geübt. Außerdem gilt es unterwegs an der Straße aufmerksam zu sein.
Wenn wir wieder in der Schule sind, sehen wir noch einmal gemeinsam unsere Einkäufe an, befühlen, beschnuppern und benennen sie. Manchmal können alle etwas Leckeres probieren.
Die Fotos für diesen kleinen „Internetauftritt“ haben wir gemeinsam auf dem Smartboard in einer Klasse angesehen und ausgesucht. Wir hoffen, Ihnen damit ein wenig unsere gemeinsame Arbeit näher zu bringen!
Viele Grüße,
die Elementare Förderung
P.S.: Gerade haben wir ein neues Projekt begonnen: Wir haben Pflanzensaat zum Vorziehen ausgesät. Ein Hochbeet unserer Schule steht schon für uns bereit…